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Besuch aus den USA auf dem jüdischen Friedhof in Berwangen
Am 12. Oktober besuchte Mr. Allan Ries zusammen mit seiner Frau den jüdischen Friedhof in Berwangen. Das Ehepaar Ries ist jüdischen Glaubens und stammt aus Milwaukee in den USA. Allan Ries war auf Ahnenforschungstour in Deutschland unterwegs und suchte dabei auf dem Berwanger jüdischen Friedhof mit Unterstützung von Dr. Joachim Hartmann die Gräber seiner Urgroßeltern.
Nach kurzer Suche konnten die Gräber von Samuel Ries und seiner Frau Fanni geb. Fröhlich gefunden werden. Beide Gräber befinden sich in einem guten Zustand. Die Inschriften auf den Grabsteinen sind gut zu lesen.
Der Urgroßvater Samuel Ries war der ehemalige Hauptlehrer der jüdischen Gemeinde Buchen und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof in Berwangen. Und auch die Urgroßmutter Fanni wurde auf dem Friedhof in Berwangen in einem separaten Grab beerdigt.
Im Gegensatz zu den christlichen Friedhöfen, auf denen die Gräber nach einer gewissen Liegezeit abgeräumt und neu belegt werden, bleiben die Gräber auf jüdischen Friedhöfen auf „ewig“ bestehen und unterliegen lediglich dem natürlichen Verfall. Deshalb bezeichnen die Juden ihre Friedhöfe auch als „Haus der Ewigkeit“.
Während der Suche informierte Dr. Hartmann das Ehepaar Ries über die Geschichte des Friedhofs und der jüdischen Gemeinde Berwangens.
Der jüdische Friedhof in Berwangen ist normalerweise abgeschlossen und kann nur auf Nachfrage bei der Gemeinde besucht werden.
Nachdem in letzter Zeit immer wieder Interesse am Besuch des jüdischen Friedhofs geäußert wird, wurde inzwischen im Eingangsbereich eine Hinweistafel mit Kontaktdaten für eine eventuelle Begehung angebracht. Informationen gibt es u.a. auch bei der Friedhofverwaltung der Gemeinde Kirchardt (Tel. 07266 208-22).
Dr. Joachim Hartmann